Oak Wood Galloways

OAK-WOOD-GALLOWAYS seit 1990

gegründet in erster Linie als ein Landschaftspflegeprojekt zur Erhaltung einer abwechslungsreichen Hecken- und Streuobstwiesenstruktur in der Mittelgebirgslandschaft des Vorspessarts. Auf nur 3,5 ha zusammenhängender Fläche steht die Pedigree-Nukleusherde von durchschnittlich 3 Mutterkühen mit Bulle und Nachzucht.

Tiere, die zur Schlachtung, zum Verkauf oder als Remonten vorgesehen sind, werden auf kleineren Nebenflächen im Mobilzaun gehalten.

Das ehemals kurmainzische Erbrecht hat durch Erbteilung zu Kleinparzellen von teilweise unter 1000 qm geführt, was die Großviehhaltung zwar erschwert, aber zu einer sehr kleinteiligen, abwechslungsreichen Landschaftsstruktur geführt hat, die es zu erhalten gilt. Der Untergrund besteht aus nährstoffarmen, flachgründigen Sandsteinverwitterungsböden mit starker Hangneigung. Hier kann das Gallowayrind seine über Generationen erworbenen Eigenschaften unter Beweis stellen.

Unsere Tiere werden ganzjährig im Freien gehalten und erhalten in der Regel nur Heu oder Grassilage als Zufutter. Als Witterungsschutz dient eine Viehschutzhütte aus Rundholzstämmen, die allerdings bevorzugt nur in der Sommerhitze angenommen wird, ansonsten gibt der natürliche Bewuchs, bestehend aus Bäumen und Hecken Unterstand und Deckung. Übrigens werden die Äpfel der ca. 50 Hochstämme den Tieren überlassen. Lediglich die für den Eigenverbrauch benötigten Äpfel werden geerntet, so dass die je nach Reifezeit fallenden Früchte wertvolles, vitaminreiches Futter für die Rinder sind. Die über die Fläche verteilten zahlreichen Eichen, die der Herde ihren Namen geben, sorgen für weitere reiche Naturmast.

Von Anfang an haben wir auf Typstärke und Gesundheit geachtet. Die Nachkommen einer einzigen Kuh, Lena of Gateside, ein Original-Import aus Schottland, konnte diesen Ansprüchen genügen, so dass alle unsere weiblichen Tiere, Nachkommen dieser einzigen Kuh sind. Die Verhaltensweise der Tiere zeigen daher die typischen Merkmale eines Matriarchats. Weibliche Tiere kaufen wir aus diesem Grund nicht zu. Die Verbesserungen in der Herde werden durch Selektion und Bullenwahl angestrebt. Die Bullen sollen das ursprüngliche und typvolle, Gallowayrind verkörpern. Das "kanadische" Zuchtziel streben wir nicht an.

Der Retro-Typ wie er aus alten Aufnahmen bekannt ist, kommt unseren Vorstellungen am nächsten. Allerdings beobachten auch wir, wie Rahmen und Gewicht trotz gegensätzlicher Bemühungen zunehmen. Anscheinend findet hier eine Anpassung an geänderte Haltungsbedingungen statt. Es könnte sein, dass die ersten Schottlandimporte ein "vernachlässigtes" zu Zwergwuchs neigendes Rind repräsentierte, dass sich jetzt durch Normalisierung der Haltungs- und Zuchtbedingungen wieder zu normalen Proportionen entwickelt.

Tiere die für die Schlachtung vorgesehen sind, werden im Alter von ca. 2 Jahren zu einer nahen Schlachtstätte gebracht und unter unserer Aufsicht geschlachtet. Die Reifezeit der Schlachtkörper beträgt ca. 3 Wochen, die Fleischteile werden Vakuum verpackt. Eine Vermarktung wird, da der Eigenbedarf Vorrang hat, nur in kleinstem Rahmen im unmittelbaren Bekanntenkreis durchgeführt. Für die Zukunft sollen die Typmerkmale noch optimiert werden.